Hallo, mein Name ist Natali und ich bin Studentin in Köln. Momentan befinde ich mich in meinem Auslandssemester in Kuala Lumpur, und möchte euch somit bisschen von meiner Zeit hier erzählen.

Ankunft in Kuala Lumpur

Sobald man in Kuala Lumpur gelandet ist, wird einem ab Sekunde eins richtig bewusst, wie unterschiedlich die Länder eigentlich sein können. Am Flughafen hatten wir das Glück, dass wir drei zwar auf unterschiedlichen Flügen waren, jedoch trotzdem zur selben Zeit gelandet sind, und uns somit alle über den Weg gelaufen sind. Nachdem wir uns dann alle getroffen haben, bereits kurz vor den Passkontrollen usw., haben wir uns auf dem Weg zum „Ausgang“ gemacht, wo uns schon das erste Problem entgegengekommen ist. Leider hatte uns niemand gesagt, dass wir uns erst einmal im „Immigration Office“ melden sollten, weshalb wir erst einmal zwei Stunden in der Schlange für die Passkontrollen gewartet haben, was sich am Ende als falsch herausgestellt hat, da wir von den Mitarbeitern zur Einwanderungsbehörde im Flughafen geschickt wurden. In der Einwanderungsbehörde ging dann alles schnell voran, es wurden erst einmal unsere Pässe abgenommen und abgestempelt, damit es möglich für uns ist, das Land zu betreten und zum Glück mussten wir nicht mehr in der langen Schlange warten, sondern konnten einfach an den Schaltern daneben vorbei gehen.

Abholung vom Flughafen

Die Abholung vom Flughafen verlief problemlos. Die Kontaktdaten von Herrn Mukhri, der uns abholen sollte, haben wir bereits vor Anreise erhalten, weshalb wir ihm am Flughafen direkt nach der Landung bescheid gegeben haben, dass wir gelandet sind. Leider musste Herr Mukhri lange auf uns warten, da wir am Flughafen lange Warteschlangen hatten, was er dann am Ende nicht so schlimm gefunden hat und uns herzlich begrüßt hat. Die Fahrt vom Flughafen bis zum Wohnheim verlief genauso Problem los, und hat ungefähr 50 Minuten gedauert.

Was muss ich nach der Ankunft machen?

Nach der Ankunft in Kuala Lumpur sind einige Sachen, worauf man achten sollte, da auch dann uns einiges nicht gesagt wurde. Es ist wichtig sich unten bei den Schaltern zu melden, sobald man die Möglichkeit dazu hat (Samstag und Sonntag ist das Büro zu), da man noch einige Dokumente ausfüllen muss. Es wird einem alles sehr präzise erklärt von den Mitarbeitern an den Schaltern, dann werden noch einmal die Formulare, die man bereits in Deutschland ausgefüllt hatte, ausgefüllt, damit man die Erlaubnis für den “medical test“ bekommt. Beim medical test werden erst einmal Check-ups gemacht, wie zum Beispiel Sehkraft, Gewicht, Größe, Bluttest etc., um einmal zu prüfen, ob man irgendwelche Gesundheitlichen Probleme hat. Nach dem medical test muss man dann auch den Passport unten an den Schaltern abgeben, da man das offizielle Visum erst nach dem ganzen Prozedere bekommt, was dann auch ungefähr 2 Wochen dauern kann.

Wohnheim oder doch lieber eine eigene Wohnung?

Wie schon erwähnt, sind wir alle drei in das Wohnheim der APU untergekommen. Das erste Mal, nachdem ich das Zimmer betreten habe, hatte ich um ehrlich zu sein, sehr gemischte Gefühle. Im Zimmer hat man nur das nötigste vorgefunden, was demnach sehr enttäuschend war, da auch da niemand uns vorgewarnt hatte. Ein Bett inkl. Kissen, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein Nachttisch, ein Kleiderschrank, Ventilator und Klimaanlage und eine Toilette mit Dusche waren die einzigen Sachen, die man im Zimmer vorfinden konnte, was demnach heißt, dass Sachen wie Toilettenpapier oder Decke nicht inbegriffen sind. Dass es kein Toilettenpapier gab, war vielleicht schon der erste Kulturschock, den ich hatte. Später haben wir dann herausgefunden, dass viele in manchen Ländern einfach ein Bidet benutzen, was auch der Grund dafür war, dass man kein Toilettenpapier hatte im Bad, aber dafür ein Bidet. Das Zimmer im Großen und Ganzen jedoch ist in Ordnung, wie sagt man so schön: „Klein aber fein“, und solange man organisiert ist und das Zimmer ordentlich hält, sollte man auch keine großen Probleme habe. Die Zimmer sind alle auf einem Flur mit anderen Zimmern und einer Küche. Da sich aber das selber Kochen für 5 Monate weniger lohnt, da man sich alle Kochutensilien selber kaufen muss, benutzen wir die Küche häufig lediglich nur um Obst im Kühlschrank zu lagern und Wasser aufzufüllen, wobei man sagen muss, dass auch der Platz im Kühlschrank sehr gering ist, dadurch dass man sich die Küche mit ungefähr 8-9 anderen teilt. Alles in einem würde ich dennoch das Wohnheim weiterempfehlen, da es einfacher ist für die kurze Zeit. Die Kantine unten bietet sehr viele verschiedene Gerichte, hauptsächlich Reis mit vielen verschiedenen Saucen, oder Nudeln, und auch ein kleiner Kiosk ist vorhanden, wo man sich dann das Nötigste kaufen kann. Dennoch bringt das Wohnheim auch einige negative Punkte mit sich. Es ist nicht erlaubt auf den Zimmern der anderen zu sein, auch Sachen wie Essen, Obst, Alkohol usw. darf man nicht auf dem Zimmer haben (außer natürlich Snacks, die nicht schlecht gehen können). Die eigene Wohnung hätte solche Probleme natürlich nicht, jedoch bringt auch eine eigene Wohnung seine Vor- und Nachteile, wie zum Beispiel der lange Weg zur Universität oder auch das eigene Wohnen mit mehr Privatsphäre. Wofür man sich dann am Ende entscheidet, hängt sehr von einem selber ab.

Was würde ich vor meiner Zeit in Kuala Lumpur wissen wollen?

Natürlich gibt es viele Sachen, die uns nicht gesagt wurden und die wir somit selber herausfinden mussten, wie zum Beispiel die Situation am Flughafen wo wir 2 Stunden in der Schlange angestanden haben, um am Ende zu erfahren, dass wir das nicht tun mussten, und viele solcher Sachen, jedoch sollte man sich trotzdem nicht so viele Gedanken machen, weil man am Ende immer eine Lösung findet, egal wie unvorbereitet man ist, Dennoch muss ich sagen, dass viele Erzählungen sehr übertrieben gewesen sind. Natürlich sollte man sich in der Universität und auch im Unterricht angemessen anziehen, der Rock sollte nicht zu kurz sein, genauso wenig wie das Oberteil, aber an sich ist Kuala Lumpur genauso eine Stadt wie alle anderen auch. Es gibt sehr viele verschiedene Kulturen und Menschen in Malaysia und da sind nun mal alle unterschiedlich. Vor der Ankunft wurde uns gesagt ihr dürft das nicht tun und ihr dürft dies nicht tun, aber solange man nichts übertreibt oder überstürzt kann man machen was man möchte und sich auch anziehen wie man möchte, man sollte nur wissen wann und in welcher Situation es richtig ist. Und vor allem aber, nicht zu viele Gedanken machen und die Zeit einfach genießen, denn egal wie sehr man etwas plant, es kommt immer anders als man denkt.