Auslandssemester in Thessaloniki
Die letzten Monate waren eine unvergessliche Zeit für mich und ich freu mich von meinen Erfahrungen in Thessaloniki zu berichten.
Am besten fange ich ganz vorne an. Der Bewerbungsprozess war insgesamt sehr unkompliziert, und sowohl von World of Students als auch von dem American College of Thessaloniki (ACT) habe ich viel Unterstützung erhalten. Der Prozess war jedoch auch mit einigem Aufwand verbunden, wie beispielsweise einem Englisch-Test oder einem Interview mit dem College. Der Aufwand hat sich am Ende aber mehr als gelohnt, und ich kann nur empfehlen, hier nicht aufzugeben!
Anfang Januar ging es für mich dann endlich los, und ich bin nach Thessaloniki geflogen. Am Flughafen wurde ich dann abgeholt und mit anderen Studierenden zu unserem Wohnheim gefahren. Ich hatte mich im Vorfeld dafür entschieden, das Wohnheimsangebot von ACT in Anspruch zu nehmen. Das kann ich wirklich jedem nur empfehlen, da es sehr schwierig ist, für nur ein Semester eine Wohnung in Thessaloniki zu finden. Außerdem wohnt in jedem Wohnheim ein „Resident Assistant“ (RA). Das ist eine Person, die entweder aus Griechenland kommt oder sich sehr gut auskennt und fließend griechisch sprechen kann. Das ist besonders hilfreich, falls man mal zum Arzt muss, sich verlaufen hat oder einfach nur Tipps für die Stadt braucht. Die RAs haben uns nicht nur vom Flughafen abgeholt, sondern zusätzlich auch eine Willkommenswoche für uns organisiert. Um an dieser teilzunehmen bin ich eine Woche vor dem Vorlesungsbeginn nach Griechenland geflogen. In der Willkommenswoche haben wir die Stadt mit den wichtigsten Läden kennengelernt, die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln erklärt bekommen und eine Campus-Führung gemacht. Zudem haben wir viele tolle Ausflüge unternommen und abwechslungsreiche Abende zum Kennenlernen verbracht. Da alle in der Willkommenswoche neu waren und sich nicht kannten, waren alle sehr aufgeschlossen und interessiert daran, neue Freundschaften zu knüpfen.
In der zweiten Woche ging es dann mit den Vorlesungen los. Dadurch, dass der Campus etwas außerhalb der Stadt liegt und die Wohnheime nah an der Innenstadt, gab es einen privaten Shuttlebus, der zu verschiedenen Uhrzeiten zwischen den Wohnheimen und dem Campus hin- und hergefahren ist. Der Campus besteht aus zwei Vorlesungsgebäuden und einer großen Bibliothek. Außerdem gibt es einen großen Außenbereich mit einem Volleyballfeld und vielen Sitzmöglichkeiten, wo man die Pausen gut verbringen kann. Es gibt eine riesige Auswahl an verschiedenen Kursen, für welche man sich bereits während der Bewerbungsphase eingeschrieben hat. Je nachdem, was die Heimatuniversität verlangt, können auch Kurse gewählt werden, die nichts mit dem eigenen Studiengang zu tun haben, wie zum Beispiel Segeln. Pro Modul gibt es insgesamt vier Stunden Vorlesung pro Woche, entweder Montags/ Mittwochs/ Freitags je eine Stunde und 20 Minuten oder Dienstags/ Donnerstags jeweils zwei Stunden. Die Vorlesungen waren eher wie Seminare aufgebaut, da die Gruppengröße relativ klein war. Dadurch wurden die Module sehr interaktiv gestaltet und ich durfte viel lernen. Es gibt Zwischenprüfungen, Essays, die eingereicht werden müssen, und am Ende noch eine etwas umfangreichere Abschlussprüfung. In der Regel wählen die Studierenden vier Kurse, was auch gut machbar ist. Durch verschiedene Faktoren hatte ich am Ende nur zwei Kurse, und das war perfekt für mich. So war ich immer zwei volle Tage am Campus und an den anderen Tagen hatte ich viel Zeit Thessaloniki mit Freunden zu entdecken.
An einem typischen Uni-Tag bin ich meistens um 9 Uhr mit dem Shuttlebus zum Campus und meiner ersten Vorlesung gefahren. Danach haben wir entweder in der Mensa zu Mittag gegessen oder draußen auf dem Gelände in der Sonne gechillt. Ab und zu wurden in der Mittagspause auf dem Campus auch die unterschiedlichsten Feste und Traditionen gefeiert, sodass es nie langweilig war. Nach der zweiten Vorlesung bin ich dann entweder zum Volleyball-Club gegangen oder habe mit Freunden etwas in der Innenstadt unternommen. Durch die interaktiven Kurse konnte ich in den Vorlesungen zudem Personen kennenlernen, die in Thessaloniki aufgewachsen sind. Sie haben mir viele Geheimtipps für die Stadt gegeben, mich in lokale Tavernen mitgenommen und auf Hauspartys eingeladen. Ich durfte so viel Gastfreundschaft erleben und kann nur empfehlen, offen zu sein und vielleicht auch mal aus seiner eigenen Komfortzone herauszugehen.
Die Universität bietet außerdem viele verschiedene Clubs an, wie beispielsweise Volleyball, Basketball, Outdoor-Klettern, Häkeln, oder man kann an unterschiedlichen ehrenamtlichen Aktionen teilnehmen. Ich persönlich wurde sehr herzlich im Volleyball-Team aufgenommen und hatte viel Freude daran, nach den Vorlesungen zu trainieren und an Turnieren teilzunehmen. Zusätzlich bietet die Universität viele verschiedene Ausflüge während dem Semester an, die man in der ersten Woche buchen kann (diese müssen selbst bezahlt werden). Das waren meistens voll organisierte Tagestrips zu bekannten Sehenswürdigkeiten. Von einfachen, spannenden Museumsbesuchen, über die Besichtigung von atemberaubenden Klöstern, eine Wanderung auf den Olymp, bis hin zu einem mehrtägigen Segeltrip ist alles dabei. Ich persönlich habe es geliebt, so viel von Thessaloniki und der Umgebung zu sehen und über die Kultur und Geschichte zu lernen.
Zusätzlich zu den von der Uni organisierten Trips haben wir auch selbst viele Ausflüge und Aktionen unternommen. Wir haben an vielen Festen innerhalb der Stadt teilgenommen, Paraden angeschaut, berühmte Sehenswürdigkeiten besucht und uns durch die Restaurants und Cafés der Stadt probiert. Außerdem haben wir auch Trips außerhalb von Thessaloniki gemacht, wie Tagesausflüge nach Halkidiki (die schönsten Strände Griechenlands!!) oder sind ab und zu mal zu griechischen Inseln geflogen und haben diese erkundet.
Gerne möchte ich hier noch meine persönlichen Lieblingsorte von Thessaloniki teilen, um einen Einblick in die wunderschöne und vielfältige Stadt zu geben. Das erste Highlight ist der Aristotelous Square. Das ist (vor allem nachts) ein atemberaubender Marktplatz in der Innenstadt, an dem sich viele Restaurants, Straßenkünstler und beeindruckende Gebäude befinden. Ein weiteres Highlight ist, dass die Stadt direkt am Meer liegt. Dadurch hat sie eine sehr lange Promenade, an der man endlos lange Spaziergänge beim Sonnenuntergang machen kann. Wir haben uns oft nachmittags oder abends noch einmal gemeinsam an der Promenade getroffen oder sind bei den Ständen entlanggeschlendert. Mein ganz persönlicher Lieblingsort war der Trigonion Tower. Dieser Turm liegt etwas erhöht in der Upper City, und man kann in etwa 15 Minuten zu Fuß an der Stadtmauer entlanglaufen, um ihn zu erreichen. Von dort aus hat man einen unfassbar schönen Blick über die ganze Stadt und das Meer, und man kann meiner Meinung nach die schönsten Sonnenuntergänge überhaupt erleben. Thessaloniki hat aber auch kulinarisch einiges zu bieten. Es gibt viele traditionelle Tavernen, sehr gute Restaurants und Cafés sowie eine große Anzahl an Gyrosläden. Das Nachtleben lässt außerdem auch nicht zu wünschen übrig. Es gibt ein ganzes Viertel, in dem sich viele Clubs und Bars befinden, die für einen unvergesslichen Abend sorgen. An dieser Stelle möchte ich auch noch erwähnen, dass ich mich zu keinem Zeitpunkt in Thessaloniki unwohl oder bedroht gefühlt habe, und die Stadt als sehr sicher wahrgenommen habe.
Abschließend möchte ich sagen, dass es zu den Höhen natürlich auch mal Tiefen gibt, aber die Monate in Thessaloniki eine unvergessliche Zeit waren. Ich durfte unfassbar viele Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen kennenlernen, Griechenland von einer ganz anderen Seite entdecken und mich in diese wunderschöne Stadt verlieben.
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