Abschlussbericht meines Auslandssemesters in Malaysia

Während ich diesen Bericht schreibe, sitze ich am Gate meines Fluges von Kuala Lumpur nach Dubai, von wo es weiter nach Deutschland geht. Ein Auge weint, eines lacht. Auf den Tag genau fünf Monate habe ich in dieser großartigen asiatischen Metropole verbringen und studieren dürfen und nicht einen Tag davon habe ich bereut.

Aber eins nach dem anderen... mir fällt es ehrlich gesagt gar nicht so leicht, mich in diesem Bericht kurz auszudrücken. Auch wenn die Zeit wie im Flug an mir vorbeigezogen ist, habe ich doch so viel erlebt, so viele neue Menschen kennenlernen dürfen und Erfahrungen machen können. Ich werde den Bericht daher in drei Teile gliedern, die mir vor meinem Auslandssemester unklar waren und hoffe, damit anderen helfen zu können: Die Universität, das Land Malaysia und die Kosten.

In meinem Fall war es so, dass die APU in KL keine Partneruniversität meiner Universität in Deutschland ist. Ob und in welcher Weise die APU dem deutschen akademischen Niveau entspricht und mir in meinem Studium weiterhilft, war also nicht sicher. Prinzipiell ist die Uni dort sehr unterschiedlich zu Unis in Deutschland. Das fängt bei der Sprache an, denn es wird ausschließlich Englisch und nicht Bahasa (die malaysische Amtssprache) gesprochen. Der Grund dafür sind die vielen Studierenden aus dem Ausland (fast 50%), die eine sehr diverse und kulturfördernde Gemeinschaft schaffen.

Das Ganze bringt aber auch Probleme mit sich. Bei so vielen verschiedenen Ländern und Kulturen ist es unmöglich, dass alle Studierende auf demselben Lernniveau sind. Das ist mir vor allem bei Präsentationen aufgefallen, die wir gehalten haben. Die europäischen Studierende, die bereits in der Schule präsentieren mussten, haben viel ansprechendere Folien und Vorträge gehalten als Studierende anderer Länder. Und auch die Art und Weise der Vorlesungen unterscheidet sich zu deutschen Unis. Es ist mehr wie in der Schule: Kleinere Klassen, mehr Beteiligung und damit aber auch direkteres Lernen. Anders als in meiner Uni entspricht die Modulnote nicht einer Prüfung am Semesterende, sondern teilt sich auf in Präsentation, Text und Prüfung. Die Arbeit wurde so mehr über das Semester verteilt, was ich persönlich sehr angenehm fand. Das Niveau ist definitiv niedriger als in Deutschland. Es ist weniger analytisch und modellhaft, sondern mehr auf praktische Sachverhalte und Soft Skills ausgelegt. Das hat mir auch sehr gefallen, da ich die deutschen Universitäten oft für zu theoretisch halte. Prinzipiell würde ich allen, die an der APU ein Auslandssemester verbringen möchten, raten, sich vorher über die Anrechnung in Deutschland zu informieren. Allerdings sollte das nicht das einzige Kriterium bleiben. Es geht im Ausland nicht nur um akademische Sachverhalte, sondern auch um kulturelle Erweiterung, Sprachkenntnisse und persönliche Entfaltung auf der anderen Seite des Planeten. Und da spielt die APU ganz oben mit!

Dasselbe gilt auch für das Land Malaysia. Im Schatten seiner Nachbarn Thailand und Indonesien ist es weitaus unbekannter in Europa. Malaysia propagiert seinen Tourismus weniger stark und auch der Islam schreckt leider einige Menschen aus Europa immer noch ab. Dabei ist Malaysia eines der offensten Länder weltweit. Gerade in Kuala Lumpur sind nur 40% der Menschen Malaysier, der Rest teilt sich auf unter China, Indien, Europa, Indonesien, etc. Und das macht die Stadt und das Land 2 auch aus. Je nachdem wo man sich befindet, sieht man unterschiedliche Menschen, Lebensformen und Küchen. Malaysia ist immer noch ein etwas verstecktes Land, was dem Land aber auch seinen Charme gibt. Mir hat vor allem die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen gefallen. Fast alle sind hilfsbereit und interessiert, man kommt ständig mit fremden Menschen ins Gespräch und da sehr viele Menschen hervorragendes Englisch sprechen ist auch die Verständigung einfach. Anders als in Städten wie Bangkok, Jakarta oder Manila habe ich Kuala Lumpur auch rund um die Uhr als sehr sicher wahrgenommen. Dasselbe konnten mir übrigens auch Frauen bestätigen, die darauf meistens noch mehr wert legen. Die Stadt ist auch nachts sehr lebhaft, vielfach beleuchtet und abgesehen von den typischen Touristenabzocken habe ich nichts Unsicheres wahrgenommen. Wer noch ein etwas weniger touristisches Land, gepaart mit einer Metropole wie Kuala Lumpur erleben möchte, ist in Malaysia definitiv richtig.

Dass die meisten Studierende in Europa ein Auslandssemester machen kann ich nachvollziehen. Das Erasmus-Programm ohne wirkliche Studiengebühren lockt natürlich. Auch ich habe lange gehadert, ob ich es meinem Geldbeutel antun kann, für ein halbes Jahr nach Asien zu fliegen :). An der APU habe ich $3.400 Studiengebühren bezahlt, dazu kommt natürlich der lange Flug und die Kosten für das Studentenvisum von ca. $400. Klingt erstmal viel, relativiert sich aber mehr und mehr, wenn man das gesamte Semester betrachtet. Mit etwas Recherche findet man Wohnungen für $200-300, was in Europa schon schwer zu finden ist. Und die Lebenshaltungskosten reißen es für mich einfach raus. In Malaysia zahlt man, verglichen mit Deutschland, ein Drittel bis ein Viertel für das tägliche Leben. Gerade in der Unimensa wurde man für einen Euro oft schon satt. Gepaart mit der unfassbar tollen Erfahrung mitten im Winter 30°C zu erleben und in Asien unter der Sonne zu sitzen war es mir das wert. Am Ende habe ich sicher ein gutes Stück mehr bezahlt als meine Kommilitonen im Erasmussemester, aber Asien ist die günstigste Möglichkeit für ein Studium außerhalb Europas. Wenn man darauf Lust hat, dann sollte es nicht am Geld scheitern. Die Erfahrung ist es definitiv wert.

Es ist unmöglich, die schöne Zeit in Kuala Lumpur in einen kurzen Abschlussbericht zu packen. Trotzdem hoffe ich, dass ich euch mit meinen Berichten und dem Bild-/Videomaterial an World of Students helfen konnte, wenn ihr euch für ein Auslandssemester in Malaysia entscheidet. Ich bin jederzeit offen für eure Fragen oder auch Austausche. Das Team von World of Students wird euch an mich weiterleiten.

Genau diesem Team möchte ich auch hier nochmal meinen Dank aussprechen. Ich finde es toll, dass ihr diese Arbeit macht und uns unterstützt, unser Leben zu bereichern. Macht weiter so!.

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